Warum eigentlich der plötzliche Sinneswandel? Nun, ich bin jetzt mit meinem Mann und meinem neun Monate alten Sohn unterwegs. Und das Fotografieren mit einer schweren Kamera geht natürlich auch einfacher beim Wandern. So planten wir schlussendlich zwei Wanderungen, eine pro Tag an einem vielversprechenden Februar Wochenende.
Tag 1 - Aussichtsreicher Trail auf der Sonnenseite von Engelberg!
Nach dem Mittagessen gingen wir am Samstag bequem mit der Gondel vom Brunni zum Ristis. Von dort aus machten wir uns auf dem gut präparierten Panoramaweg Richtung Rigidalalp. Schon nach den ersten Schritten wird einem bewusst, warum der Weg "Panoramatrail" genannt wird. Der Blick schweift vom Weg zum markanten Berg "Hahnen" und den ferneren Urner Berge. Etwas weiter oben sieht man dann auch, beim Blick zurück, wunderbar auf den eindrücklichen, berühmten Titlis. Dank des wunderschönen, warmen Wetters, konnte ich unzählige Fotos vom umliegenden Bergpanorama machen. Nach dem Bergbeizli ging es dann direkt Richtung SAC Berghütte, Skipiste und schlussendlich zum Sessellift, der uns zurück zum Startpunkt brachte. Der Weg war atemberaubend schön, gleichzeitig aber nicht zu schwer und ist deshalb perfekt für Familien geeignet.
Tag 2 - Der Schneeschuhtrail abseits vom Pistentrubel auf Trübsee!
Am nicht minder warmen und sonnigen Sonntag mieteten wir im Dorf zwei Paar Schneeschuhe und machten uns auf den Weg zur Talstation des Titlis Xpress. Bei der Mittelstation ausgestiegen, die Schneeschuhe angezogen, begann schliesslich unsere Wanderung beim Trübsee. Der gut markierte Weg führte uns entlang des Trübsees hoch zum Aussichtspunkt Bitzistock.In nur wenigen Minuten nach abzweigen von den Pisten und den vielen Skifahrern, gelangt man in eine wundervolle Stille, bei der die Natur und das Erlebnis einmalig erscheinen. Von dort aus wurden wir mit einer fantastischen Aussicht auf das Engelberger Tal und den umliegenden Bergen belohnt, der mächtige Titlis stets hinter unserem Rücken. Nach einer kurzen Rast und einigen gelungenen Fotos, Weitsicht sei Dank, ging es für uns dann wieder auf gleichem Wege zurück zur Mittelstation. Auch hier ging das Schneeschulaufen richtig einfach und war auch mit Babybjörn und schwerem Rucksack kein Problem.
Unsere zwei Wandertage waren also ein voller Erfolg. Beim sonnigen, warmen Wetter, den wunderschönen Aussichten und abwechslungsreichen Pfaden, konnten wir richtig unsere Seele baumeln lassen. Auch das überaus freundliche und hilfsbereite Personal bekräftigte diesen positiven Eindruck zusätzlich.
Gab es eigentlich etwas zu beklagen? Nun, die Temperaturen waren zu warm für unsere Kleidung, schlussendlich trugen wir nur noch ein T-Shirt und Jeans. Aber darüber sollte man sich nicht beschweren, oder?
Meine letzte Wanderung in Engelberg wird es übrigens bestimmt nicht sein. Denn die Fürenalp, so liess ich mir sagen, hält mindestens genauso eindrucksvolle Wanderungen bereit.