Sepp Waser...
... über seinen Winterjob:
"Skilehrer zu sein, ist ein Bubentraum von mir. Als Kind habe ich den langen Schulweg mit den Skiern absolviert. Dennoch ergab es sich nie und erst vor zehn Jahren bin ich aufgrund eines Inserates darauf gekommen. Obwohl ich keine Skilehrerausbildung hatte, meldete ich mich und erhielt die Chance. Seither habe ich den "Kidsinstructor" gemacht und weitere Kurse absolviert. Ja, so habe ich angefangen und seither bin ich mit dem Skilehrervirus infiziert."
... über die Sonnenseiten des Skilehrerberufs:
"Ich kann draussen in der Natur sein und mit Leuten zusammenarbeiten. Wenn am Abend eine Mutter mit einem Lächeln im Gesicht "Danke" sagt, da ihr Kind Fortschritte gemacht hat und zufrieden ist, ist das ein wunderschöner Lohn."
... über Gedulds- und Nervenproben:
"Es braucht definitiv Geduld. Wenn man mit Freude und Begeisterung dabei ist, erreicht man sogar beim unmöglichsten Gast etwas. Es braucht das Flair zu spüren, mit welchen Übungen man den Gast weiterbringt. Man muss ihn begeistern können, ihn aber gleichzeitig aus der Komfortzone locken."
... über Party, Party, Party:
"Wer als Skilehrer nur auf die Happy Hour wartet, ist am falschen Ort. Heute kann man das nicht mehr bringen. Denn die Gäste erwarten, dass sie Fortschritte machen. Wir müssen unseren Job ernst nehmen."
... über die Verantwortung:
"Die Verantwortung ist gross. Auf der Klostermatte oder auf der Gerschnialp ist man gewissermassen in einem geschützten Rahmen. Aber wenn ich mit Jugendlichen zum ersten Mal Sessellift fahre, ist das nicht zu unterschätzen und ich trage dabei eine grosse Verantwortung. Respekt habe ich auch davor, dass jemand in ein Kind hineinfährt. Aber zum Glück habe ich in meinen rund zehn Jahren als Skilehrer noch nie einen schlimmen Unfall mit einem Gast erlebt."